nachdem ihr mein neues Projekt in meiner Vorstellung gesehen habt, und ich nach einem Restaurationsbericht gefragt wurde, möchte ich dem gerne nachkommen.
Der Ritscher wurde 1953 in Sprötze bei Buchholz i. d. Nordheide hergestellt. Seit seiner Zulassung hat er 3 mal den Besitzer in Raum Heide in SH gewechselt. Der letzte Besitzer hat ihn vor 6 Jahren gekauft, um ihn neu auf zu bauen.
So sah er da aus:
Er hat ihn danach zerlegt. Dann kam aber der Schritt in die Selbstständigkeit dem weiteren Vorankommen in die Quere.
So habe ich ihn zerlegt erworben. Nach der Restauration des großen MAN wollte ich einmal eine Komplettrestauration angehen. Da dafür nur ein kleiner, "einfach" aufgebauter Schlepper in Frage kommt, und meine Frau gerne einen kleinen 1-Zylinder haben wollte, bot sich das an.
So habe ich ihn also in Teile nach Hause geschafft.
Der Motor hat einen Frostriß, aber es war ein 2ter, intakter Block dabei. Ich muß nur die Innereien "umziehen".
Bei der ersten Vollständigkeitsprüfung stellte sich heraus, daß Stößelstangen und Ventildeckel fehleten. Die konnte ich allerding bereits bei Ebay ersteigern.
Nach der Öffnung des Getriebes kamen total verschlissene Zahnräder für den 3. und 4. Gang zum Vorschein.
Aufgrund meiner Suche hier im Forum ist die Lösung des Problems quasi erledigt, ich werde berichten.
Danach habe ich das Getriebe weiter zerlegt.
Jetzt bin ich an einem Punkt angekommen, der sich als etwas schwieriger darstellt. Der Keil muß raus.
Da ich kein passendes Werzeug habe, werde ich mir wohl einen Keil zum Austreiben selber basteln müssen.
schönes Objekt! Viel Spaß beim Keil austreiben, ich hab mir einen Austreibkeil beim LAMA-Händler ausgeliehen, inzwischen hab ich auch einen. Ich hoff die Nase vom Nasenkeil reißt nicht ab wie bei mir, da hab ich dann erstmal ganz schön . Da kommt man dann ins schwitzen, aber auch da gibt´s ne Lösung
da die Lager super in Schuß sind, muß ich die Welle nicht ausbauen. Ich wollte das nur zum Zwecke der Reinigung machen. Somit werde ich da nicht mit brutaler Gewalt rangehen.
Stefan, Du hast recht, das wird spannend Auf jeden Fall wirst Du nichts verpassen.
da hast aber noch einiges an Arbeit vor dir. Aber ich denke das bekommst du hin.
Wußte gar nicht daß Bautz auch Getriebe an andere Schlepperhersteller geliefert hat.
Das Getriebe sieht übel aus. Bist du derjenige der das Schaltrad vom 3. und 4 Gang sucht? Ich habe , so wurde mir gesagt, die letzten beiden neuen Räder bekommen.
Hallo Jürgen, ja, ich bin der, der die Zahnräder sucht.
Ich habe schon mit bekommen, daß die letzten neuen weg sind
Aber das ist nicht so tragisch, da sich eine Lösung des Problems bereits abzeichnet. Ich muß erfreulicherweise feststellen, daß das Bautzforum allerbest "funktioniert". Gute gebrauchte tun es auch, der Schlepper muß ja nicht mehr arbeiten, und mehr als 50 Stunden wird der im Jahr auch kaum laufen.
Das Getriebe ist nur ein wenig dreckig. Selbst die Lager sind in einem guten Zustand. Die einfachen Rillenkugellager werde ich aber ersetzen.
Gleich gehe ich bei den Schalthülsen bei. Für den Keil ist´s zu kalt. Bei den Temeraturen will ich nicht am Getriebe rumkloppen.
Jetzt ist der Getriebedeckel dran. In der ETL sind verschiedene Versionen beschrieben. Wie kann ich feststellen, welche Version bei mir verbaut ist?
Wie nicht anders zu erwarten, ist auch hier alles tüchtig verschmiert und tlw. verrostet.
Beim Mähwerkantrieb bin ich mir noch nicht sicher, ob ich ihn auseinander nehme. Ich habe keinen Mähbalken, also reicht es wohl, wenn ich ihn äußerlich reinige.
Ich habe den Mechanismus des Schalthebels unter Rostlöser gesetzt, und werde ihn als nächstes demontieren.
servus leute @ markus frage. wie hast du den nasenkeil herausbekommen als die nase abgebrochen ist? ich habe nämlich das gleiche problem. die nase ist trotz profiaustreiber abgebrochen vielen dank im voraus griassle markus
also das ist das Vierganggetriebe daß du da hast. Da könnt ich evtl mit ein paar Teilen aushelfen. Den Nasenkeil da raus tu bekommen, ist etwas schwierig. Es gibt da irgen deinen Keilzieher der gebogen ist, hat mir der Bautzhändler gesagt. Ich geh da nächste Woche eh mal hin, dann werde ich mal ein Foto von dem Keilzieher machen.
Ich weiß nur daß beim ziehen gerne die Nase vom Keil abreisst.
Hallo Jürgen, danke für Dein Angebot. Das es ein 4-Ganggetriebe ist, ist mir klar. Meine Frage ging in Richtung Getriebedeckel. Mit der Nummer 12-10.13-01 gibt es die Ausführungen 2 und 3.
Ich habe mich noch nicht auf die Suche nach Unterschieden gemacht, ich hatte auf einen Hinweis gehofft.
Der Schalthebel ist von den Stiften sehr verschlissen. Wie habt ihr das Problem gelöst? Aufschweißen und Nachschneiden?
Zum Nasenkeil: Ein guter MAN-Freund gab mir den Tipp, die Welle von der Diff.-Seite her gegen das Gehäuse zu fixieren, und dann das Zahnrad vom Keil runter zu schlagen. Manchmal reicht 1-Zehntel-mm, um den Keil etwas gängig zu machen. Er ist LAMA, und schraubt seit über 30 Jahren JD, Güldner und MAN. Hat also erhebliche Erfahrung.
zu den Dichtungen, wenn du die Dichtung vom Getriebedeckel und Achsbrücke meinst, da hab ich beim Deckel ein Wachspapier verwendet ist glaub ich 0,2mm dick. Da spielte mir die dicke keine Rolle, da dann nur das Schaltrad der Zapfwelle/Rückwärtsgang um en paar Zehntel nach unten versetzt ist. Bei der Achsbrücke hab ich 0,5 mm Dichtpapier verwendet, meine alten Dichtungen waren 0,3 mm dick da wo sie gequetscht waren, ein bisschen geben die ja beim anziehen und über die Jahre nach.
Mit den Lagern ist halt immer eine Ansichtssache. Ich gehe halt immer von mir aus, wenn ich etwas so weit zerlege dann mach ich alles neu. Ich verbau auch grundsätzlich nur FAG oder SKF Lager, hab mit anderen ausländischen Herstellern schlechte Erfahrungen bei meinen Landmaschinen gemacht. Wie gesagt, das ist nur Ansichtsache mir ist auch klar das das immer ein Geldfrage ist, so ist halt meine Meinung.
Zu dem Kugeln in der Schaltgabel, da kann man alternativ, wenn man die Möglichkeit hat, eine alte Kugel von einem alten Kugellager verbauen. Hierzu müsste man aber die Größe der Kugel im Lager wissen.
Dein Getriebedeckel ist die Ausführung 3! Kann man daran erkennen Seite 21 Position 23 in der großen EL. Das ist nur bei der Version verbaut, 1+2 haben da eine andere Laufbüchse verbaut und Ausführung 4 ist das 5 Gang-Getriebe. Letztendlich wirst du es dann an der Zapfwelle nach dem Ausbau auch noch erkennen, die hat auch einige Merkmale.
Zitatdann das Zahnrad vom Keil runter zu schlagen.
das wird nicht funktionieren, da hinter dem Zahnrad noch Passscheiben verbaut sind, die zwischen Zahnrad und Lager sitzen. Normal sollte aber der Keil mit dem entsprechenden Werkzeug rausgehen.
@Jürgen Bautz hat nur anfang der 50er ein paar Getriebe an Fremdfirmen ich glaub sogar nur an Ritscher verkauft steht auch in der Bautzchronik. Das hat man aber schnell wieder eingestellt.
Meinst du, das beim Nasenkeil Wärme hilft? Ich werde mich nach geeignetem Werkeug umsehen, wenn´s nicht klappt, bleibt er und die Lager eben drinnen.
Beim Ausweiden des Deckels habe ich auch festgestellt, daß es Variante 3 ist. Wie du schon geschrieben hast, am Bauteil 23.
Bis auf den Schalthebel, und die beiden Lager ist das Gehäuse leer:
Jetzt wird´s mir zu kühl auf der Terrasse, ich werde noch die Lager ausbauen. Danach sehe ich mir mal das Diff. an, das hat zumindest eine Intensivreinigung nötig.
ist mir klar das man auf Geld schauen muss, ist bei mir nicht anders, aber bei mir haben sich die Kosten über die Jahre hinweg schön verteilt, so jukt mich das nicht ob ich jetzt 50€ mehr ausgeben muss oder nicht.
Zum Nasenkeil, naja dezent Wärme würde ich sagen hilft schon was man muss halt vorsichtig sein, weil die Sachen alle gehärtet sind. Blau dürfen die aufkeinen fall anlaufen, ich hatte es auch mit Wärme versucht. Ich würde den Keil auf Spannung bringen, sprich irgendwas eintreiben und dann mal mit Wärme das Zahnrad leicht erwärmen und ein paar dezente Schläge auf das eingetriebene Teil geben, veilleicht gibt er ja nach bei mir saß er laeider zu fest.
@markus ich hab dich nicht vergessen brauchst du die Vorgehensweise jetzt sofort, dann müsste ich das schnell mal zusammenschreiben.
Falls gewünscht ist könnte ich auch einen kompletten Restaurationsbericht über meinen Bautz schreiben dann kann ich alles was ich so erlebt und gemacht habe ausfürlich berichten.
Hallo, mir dem Lager auf der Zapfwellenseite komme ich momentan nicht weiter, da sich der Verschlußring nicht lösen läßt. Den habe ich erst eimal mit Rostlöser versorgt.
Das Differential ist sehr verdreckt, ich werde es auseinander nehmen müssen.
Bevor ich groß weiter mache, werde ich neue Lager und WEDIs bestellen, ansonsten besteht die Gefahr, daß ich mich verzettel.
ZitatGepostet von Bautz 14PS ..... Falls gewünscht ist könnte ich auch einen kompletten Restaurationsbericht über meinen Bautz schreiben dann kann ich alles was ich so erlebt und gemacht habe ausfürlich berichten.
Gruß Markus
darauf muß wohl keiner antworten, oder
also mach mal
----------------------------------------- Mein Bautz : Bautz 300 TD, Bauj. 1960 ----------------------------------------- Wer Tipfehler findet darf sie behalten :D
Die Räder und Getriebeteile sind unterwegs, Lager und WEDIs habe ich neu besorgt. Da ich mir aber am letzten Wochenende eine Nebenhöhlenentzündung aufgesackt habe, werkel ich erst einmal nicht in der Garage, sondern habe mir das Differential in den Keller geholt.
Dieses war schnell demontiert. Die Bilanz: Beide Lager werde ich ersetzen, sie laufen zwar einigermaßen, machen aber deutliche Geräusche, weil einige Kugeln bereits Korrosion aufweisen.
Der Rest ist zwar hartnäckig verdreckt, aber hinsichtlich Verschleiß gut in Schuß.
Jetzt ist also Reinigen angesagt. Ich hoffe, daß ich bald alle Teile für Getriebe und Differential zusammen habe, um diese wieder zusammen zu bauen, und diese Kapitel abschließen kann.
dein Ausgleichsgetriebe ist wirklich anders aufgebaut als meins, die Messingplatten sind bei dir nicht vorhanden, schade hätte mich schon interessiert wierum die verbaut waren. Was hast du jetzt mit deinen Lagersitzen vor?
Gruß Markus
P.S. In der nächsten Zeit werde ich halt dann mal einen Restaurationsbericht über meinen 120D schreiben.
Zwischenzeitlich habe ich alles gesäubert, und zusammen gesetzt. Ein paar Korrosionsstellen gibt es zwar, aber ich denke, daß die nicht von großer Bedeutung sind.
Jetzt werde ich noch die Verschraubung sichern, und auf die Lager warten.
Ich hätte die Roststellen mal mit etwas feinen Schmirgelpapier oder Poliervlies bearbeitet. Mit Lagersitze meine ich die Stellen wo die Kugellager auf dem Ausgleichsgetriebe saßen. Die Lager sollten ja nicht frei auf den Lagersitz sich bewegen können, weder in Radial- noch in Längsrichtung.
Hallo Markus, die Roststellen habe ich mit Vlies bearbeitet, der Rest der zu sehen ist sitzt fest. Auf dem Bild sieht es schlimmer aus, als es ist.
Die neuen Lager werde ich erst einmal anpassen. Wenn sie sich bewegen lassen, werde ich sie wohl festkleben.
Da das Tellerrad keinen Verschleiß aufweist, nehme ich an, das die Befestigung am Getriebe ein Verschieben in Axialrichtung verhindert. Morgen werde ich das Differential mal mit den alten Lagern einbauen, dann sehe ich mehr.
Diese Verschraubung muß raus, damit ich WEDI und Lager wechseln kann.
Da ich ungern mit dem Meissel arbeite um solche Teile zu lösen, habe ich mir ein Werkzeug gebastelt.
Mit einem LKW-Radkreuz habe ich nichts bewegt. Mit dem Schlagschrauber sah das gute Stück dann so aus:
Da es sich um eine Eisenstange handelte, habe ich keine hohen Festigkeiten erwartet. Ich hatte aber die Hoffnung, daß sich damit die Schraube lösen läßt. Die Verschraubung ist immer noch bombenfest, und ich überlege mir, wie ich weiter mache.