Kein Problem! Du musst Dich nicht entschuldigen. Dafür ist das Forum ja da, um solche Sachen zu diskutieren. Wenn Du Dich an Deinen AKD machst und Probleme hast, kannst Du Dich jederzeit an mich wenden. Und stecke nicht so viel Geld in die Fachwerkstätten. Das kann sich ja kein Hobbytraktorist leisten. Mit etwas gedult bekommt man jedes Problem durch Freunde und Bekannte in den Griff.
ja lassen wir das mal mit den Kolbenringen ruhen. Ist in den Motorblock ein Kanisterverschluss als Froststopfen eingebaut, sehe ich das richtig? So einen Seitendeckel habe ich auch noch nicht gesehen, da wo die Hydraulikpumpe sitzt ist der Flansch mit den Öleinfüllstutzen. Da ist wohl schon die Stelle ausgespart für eine Hydraulikpumpe aber es ist keine dran gemacht worden.
Es ist kein Kanisterverschluss. Es handelt sich um den Standartdeckel des Öleinfüllstutzens von MWM, wie auf der anderen Seite. Ich habe damit das Froststopfenloch verschlossen. Er wird aber noch gegen einen normalen Froststopfen ausgetauscht.
Von dem Seitendeckel gab es etliche Ausführungen. Hier kann man noch eine Hydraulikpumpe nachrüsten.
nein die Zylinderkopfdichtung wird nicht mit Dichtmasse verbaut. Einfach die Dichtung drauflegen und den Kopf drauf. Vorher natürlich alles reinigen! Die Schrauben ziehst du mit ca. 150 Nm an. Wenn du irgendwelche Ersatzteillisten oder Betriebsanleitungen brauchst dann schau einfach hier: http://www.bautz-archiv.12see.de/linkliste.html Da müsste auch drinnen stehen mit wieviel man die Schrauben anzieht.
Hier nochmal ein Bild vom KD 211 Z, den wir gestern in einen Lanz Alldog A 1806 eingebaut haben. Falls sich jemand wundert, das der Motor auf der Hinterachse sitzt - das muß so sein!
ich habe mal wieder eine Frage. Wie fährts du deine überholten Motoren ein? Muss man da was beachten was man vor dem ersten Start machen sollte oder was man nach dem Start nicht machen sollte?
Ich stelle den Motor mit Hilfe eines portablen Drehzahlmessers erst mal auf die richtige Standgasdrehzahl und die richtige Höchstddrehzahl ein, damit der Motor nicht zu hoch dreht. Die maxilmale Drehzahl sollte laut MWM Datenblatt bei 2150 Umdrehungen liegen, wenn er ohne Belastung läuft. Der Motor hat dann 19 PS. Schneller sollte er nicht drehen, da die Kurbelwelle sonst brechen kann. Der Motor wurde auch in Schleppern verbaut (Bautz AS 120) wo er weniger PS hat. Es handelt sich jedoch um den baugleichen Motor - lediglich die Höchstdrehzahl wurde begrenzt. Der Alldog z. B. hat 18 PS bei 2000 Umdrehungen.
Ich versuch einen komplett überholten Motor möglichst lange Zeit ohne schwere Arbeit einlaufen zu lassen. Z. B. fahre ich einfach öfters mal spazieren - schon mit Maximaldrehzal aber ohne großartige Belastung. Ich würde nicht sofort schwere arbeiten damit verrichten, aber selbst das sollte einem gut gemachten Motor nicht schaden.
danke für die Info! Könnte man dann auch einen Motor der lange 1750 oder 1850 U/min gedreht hatte und so eingetragen ist, auf 2000 U/min aufmachen oder hat das Folgen für Kurbelwelle oder ist da irgendwas anders ausgelegt für höhere Drehzahlen?
Bürokratisch: ... zum einen erlischt dann deine ABE und damit erlöst du im Schadensfall deine Versicherung von ihren Plichten und zum anderen - meinst du, dass du die Leistungs- bzw. Geschwindigkeitssteigerung wirklich brauchst?
Technisch: ... sagen erfahrene Motorenexperten, dass man eine Leistungssteigerung bei einem Motor zu Anfang seines "Lebens" durchführen sollte und nicht erst im Rentenalter! Nur mal der angenehmste Schadensfall: Deine Kopfdichtungen werden undicht - für mich wäre die Mehrleistung nicht im Verhältniss zum Aufwand (...ich bin aber auch von Natur aus träge...)!
Du kannst jeden KD 211 Z auf 2.150 Umdrehungen einstellen. Das hat für den Motor keine negativen Auswirkungen. Wenn der Motor technisch in ordnung ist passiert da nichts. Wenn Du allerdings einen Motor hast, der sowieso überholt werden muß, weil er z.B. zu viel Spiel in den Lagern hat, würde ich von der Drehzahlerhöhung absehen, da sich Schwingungen durch das größere Lagerspiel dann potenzieren und Schäden verursachen können.
Außerdem musst Du mal in den Getriebeunterlagen nachschauen. Die Getriebe haben oft eine Eingangsleistungsbegrenzung. Wenn das Getriebe nur für 14 PS zugalassen ist, würde ich den Motor auch gedrosselt lassen.
Ein weiterer Gesichtspunkt ist die Höchstgeschwindigkeit des Schleppers. Der läuft nach einer Drehzahlsteigerung natürlich schneller. Ggf. erlischt dann die Betriebserlaubnis und Du fährst ohne Versicherungsschutz.
ich meinte nur weil ich einen Motor mit 1750 und 1850 U/min habe Baujahr 1955 und 1958 und da hängen an beiden 5 Gang Getriebe dran. Da wollte ich wissen warum da unterschiedliche Drehzahlen verwendet wurden. Ich habe auch bei anderen Schlepperherstellern das auch gesehen das die höhere Leistungen hatten, aber den selben Motor. Die Drehzahl erhöhe ich nicht bei meinen, da wie ihr geschrieben habt die Betriebserlaubmis erlischt und die Leistungssteigerung brauch ich auch nicht, da ja die Belastung höher ist und der Motor soll ja noch ein paaaaaaar Jahrzehnte laufen. Ich bin auch eher einer der seine Motoren grundsätzlisch nicht zu hoch belastet und etwas ruhiger fährt gerade wenn er noch kalt ist, aber auch wenn er warm ist.
hallo bautzfreunde bei dem motor mwm akd 112z im al 240 ist durch eine drehzahlerhöhung von 2000 auf 2200 umdrehungen ein ps dazugewonnen worden und der bautz hieß dann al 350. statt 24 ps waren es dann 25 ps . so hat es mir axel mal erklärt. und da ist auch nix passiert.natürlich weiß ich nicht ob im getriebe irgendetwas verändert worden ist. gruß christian
machst du sonst noch was bevor du einen Motor das erste mal anlässt? Z.B. irgendwo Öl reinsprühen in auf Zylinderköpfe Kipphebel etc., oder in Einspritzpumpe? Würdest du da irgendwo was machen wenn er speziell jetzt wie bei mir, der Motor vor 20 Jahren überholt wurde und seit dem steht und noch nicht gelaufen ist?
Wenn der Motor seit 20 Jahren steht würde ich ihn komplett zerlegen und alles nachschauen. Sicherlich haben einige stellen durch die Luftfeuchtigkeit schon Rost angesetzt.
die Zylinderköpfe hatte ich erst vor 2 Jahren herrunten und da hatte ich den Flugrost entfernt und alles wieder eingeölt. Der Motor im innern sieht recht gut aus hat innen nichts, da auch alles eingeölt wurde.
In der Regel haben die Pumpenelemente der Einspritzpumpe auch gelitten. Auch wenn Diesel drin war entsteht in der Pumpe Kondenswasser und Rost. Vor allem nach 20 Jahren.
nicht nur die Einsprutzpumpe kann Schaden nehmen, auch die Pleuellager bzw. der Kurbelzapfen kann durch längere Standzeit in Mitleidenschaft gezogen werden.
wie gesagt es wurde alles eingeölt und der Motor wurde hin und wieder mal durchgedreht per Hand. Die Laufbuchsen haben nichts und auch so sieht man nirgends Rost oder änliches. Was könnte passieren wenn ich ihn jetzt so anlasse und mach nichts?
Ja, die meisten Blöcke sind gerissen. Ich habe noch ein paar ungerissene, die möchte ich aber aufheben für Leute, die einen kompletten Motor überholt haben möchten, da wir in erster Linie Motoren überholen und im zuge dessen den Block gegen einen neuen austauschen. Frag mal hier im Forum bei "Bautz Freund Karl" nach, der hat vielleicht noch einen für Dich.
Habe mit meinem Kumpel am vorherigen Samstag den 5. Mwm KD 211 Z in 2 Jahren überholt. Der Probelauf war erfolgreich und wieder ist einem alten Schlepper frisches Leben eingehaucht worden. Zwischendurch haben wir auch noch 2 Schlüter Ds25 Motoren und einen anderen MWM Motor überholt. Ich muss unbedingt mal ein Video einstellen...