Ja, mir klingeln die Ohren immernoch. Hat sich aber gelohnt. Und nur so kann man sehen, ob beide Zylinder richtig laufen bzw. den Kraftstoff richtig verbrennen.
ja ok wenn du 10.9er verwendet hast, dann passt das schon. Wenn man bedenkt daß Güldner für seine Pleuelschrauben 8.8 verwendet hat. Das mit der Materialermüdung, ist vollkommen richtig. Hab schon Leute gehabt die haben die Stehbolzen gerade abgerissen.
Stichwort Kolben und Laufbüchsen. Echt hast du die die wirklich für 150 Euro im Satz bekommen?? Bist du mit der Qualität der Teile zufrieden?? Haber mich kürzlich erst mit einem Motoreninstandsetzer über Nachbauteile unterhalten. Der meinte nur daß man bei den Nachbauteilen arge Probleme bekommt wenn man das Spiel zwischen Laufbuchse und Kolben etwas erhöht. Er meinte die Kolben würden auseinandergehen wie ein Hefekuchen! Gut ich hab selbst erst neue Kolben und Zylinder aus Nachfertigung eingebaut, bisher sind noch keine negativen Feedbacks gekommen.
Ich hatte damals als ich meinen KD 211 überholt habe noch original MWM Teile bekommen.
Es handelt sich um eine kleine Wasserpumpe mit 2 Takt Benzinmotor. Ich habe die Pumpe im Standgas mitlaufen lassen, um den Motor zu kühlen. Das Wasser habe ich in einen Eimer laufen lassen, woraus es auch wieder in den Motor gepumpt wurde. War also eine richtige "Umlaufkühlung". Das Wasser hat sich im Betrieb langsam erwärmt, aber nie mehr als 70 Grad erreicht. So konnte ich den Motor auch mal eine halbe Stunde laufen lassen, ohne Angst haben zu müssen das er zu heiß wird.
Bezüglich des Zylindersatzes für 150,- Euro: Es ist der gleiche Satz, wie er bei Granit Parts und ebay für 250,00 - 350,00 Euro angeboten wird. Ich hätte auch lieber original KS oder MWM Kolben verbaut. Leider gibt es jedoch keine originalen mehr. Und mit diesen habe ich bisher auch gute Erfahrungen gemacht.
Leider muß ich sagen, das ich schon zu oft festgestellt habe, das die Hersteller vermeindliche original Teile zum 3 bis 4 fachen Preis anbieten, es sich dann aber trotzdem um im Ausland gefertigte Nachbauteile, nur mit original Herstelleraufkleber handelt. Die verdienen sich daran zum Teil eine goldene Nase und der Verbraucher muß sein hart verdientes Geld dafür hergeben.
Ich finde, wenn man mit einem Kolben und Büchsenfabrikat gute Erfahrungen gemacht hat, kann man diese auch ruhig verbauen.
ja das stimmt, ich denke du hast da auch die Quelle die mir ebenfalls bekannt ist. Derjenige hat mir schon geschrieben daß viele deutsche Händler bei ihm einkaufen und die Teile dann unter ihrem Namen vertreiben. Also meine waren damals KS Kolben, wurden aber von MWM verkauft.
ich habe nochmal zum Spaltmaß eine Frage. Mir wurde von meinem MWM- Händler gesagt das das Spaltmaß 0,9-1,2 mm beträgt, aber ich habe auch Unterlagen da 0,55-1,17 mm drinnen steht, weißt da jemand was jetzt stimmt. Ich habe nämlich zwischen Kolben im O.T. und Büchse einen Abstand von 0,25mm. Michael du hattest mal geschrieben 0,9 mm Spaltmaß da ist schon die Dichtung mitdabei oder? Weißt du schon ob du sagen darfst wieviel die Überholung gekostet hat?
Du verwechselst Spaltmaß und Büchsenüberstand. Das sind 2 unterschiedliche Sachen. Der Büchsenüberstand ist der Überstand der Laufbuchse über den Motorblock hinaus. Diese Maß soll 0,05 - 0,12 mm betragen. Die Büchsen müssen aber richtig sitzen. Dieses Maß kannst Du nur messen, wenn die Zylinderköpfe abgebaut sind.
Das Spaltmaß ist der Abstand zwischen Kolben und Zylinderkopf. Die Dichtung muß dazwischen sein und der Zylinderkopf mit dem entsprechenden Drehmoment angezogen. Das Spaltmaß beträgt 0,9 - 1,2 mm. Du kannst Das Spaltmaß z. B. mit einem weichen Lötdraht messen. Einfach den Draht durch das Einspritzdüsenloch oder das Glühkerzenloch in den Zylinder stecken und den Motor vorsichtig über den oberen Totpunkt drehen. Der Draht wird nun zwischen Kolben und Zylinderkopf eingequetscht. Wenn Du den Draht wieder rausgezogen hast, kannst Du den flachgedrückten Teil mit einer Schieblehre messen. So hast Du das Spaltmaß.
Wenn Du von oberkante Kolben bis oberkante Büchse 0,25 mm hast und eine Standart Kopfdichtung mit 0,75 mm Stärke nimmst, kommst Du vermutlich auf ein Spaltmaß von 0,9 mm, da sich die Kopfdichtung noch etwa 0,1 mm zusammen drückt. Das wäre dann o.k.
Die komplette Motorüberholung inkl. der Teile hat knapp 2500 Euro gekostet.
ja das wieß ich schon ich verwechsle da nichts. Ich hatte 0,25 mm gemessen dann kommt ja noch die Dichtung hinzu. Ich habe nämlich folgendes Problem ich habe bei einem Zylinder 0,25 und beim anderen 0,5 mm bei einen habe ich eine 1 mm Dichtung drauf und beim anderen eine 0,75 mm Dichtung. Ich hatte anfangs auf beiden eine 0,75 mm Dichtung drauf, dann hat aber der Motor geklopft . Dann habe ich auch bei meinem anderen Motor da wo beide Zylinder 0,25 haben eine 1 mm Dichtung draufgemacht. Ist das jetzt richtig oder soll ich lieber die 0,75 mm verwenden?
Das kann ich so nicht sagen. Mit dem Spaltmaß hängt ja die Kompression zusammen. Das Spaltmaß von 0,9 - 1,2 gilt nur bei einem Ventilrückstand von 0,5 - 0,8 mm (Neumaß). Wenn Du mehr Ventilrückstand hast, weil z. B. die Sitze nachgeschnitten wurden, kannst Du das Spaltmaß entsprechend verringern. Ich hatte bei dem letzten Motor ein Spaltmaß von nur 0,8 mm. Der Ventilrückstand war aber 1,2 mm. (bis 2 mm Ventilrückstand sind erlaubt). Der Motor läuft schön und klingelt nicht.
bei mir ist der eine Kurbelwellenzapfen kleiner geschliffen worden beim Überholen, aber das habe ich erst nach 30 Jahren bemerkt als ein Kopfdichtung durch war. Zu dem Zeitpunkt hatte ich keine Ahnung was für eine Dichtung bzw. Stärke der Dichtung ich da brauche. Da bin ich durch Zufall auf den Händler gekommen und der hat mir erst das mit dem Spaltmaß gesagt und so nahm alles seinen Lauf. Bei meinem anderen Motor ist dann wahrscheinlich die Kompression niedriger und dann springt der etwas schlechter an . Der ist bis jetzt noch nicht gelaufen und das dauert auch noch bis der Bautz fertig restauriert ist. Mit Ventilrückstand meinst du den Abstand zwischen Kopfunterseite und Ein-bzw. Auslassventil, oder.
Der Durchmesser des Kurbelwellenzapfens ist absolut egal. Dadurch ändert sich nichts. Wenn der Kurbelzapfen dünner ist muß das Lager dicker sein. Da darf sich nichts an den Maßen ändern!
Hast Du mal geschaut, wie der Zustand der Lager ist? Vielleicht kommt das klingeln von zu viel Lagerspiel. Das würde auch das unterschiedliche Spaltmaß erklären.
Der Ventilrückstand ist wie Du schon sagtest zwischen Ventil und Zylinderkopffläche.
wir haben wie wir die Dichtung gewechselt haben auch schon alles ausprobiert. Wir haben auf den Kolben gedrückt und am Pleul gezogen ob da spiel ist, da war nichts. Der Händler hat uns auch gefragt ob das Lager spiel hat oder ob mal Wasser eingedrungen ist, dass das Pleul gestaucht hat. War alles nicht der Fall und dann haben wir gesagt das der Motor schon mal überholt wurde und dann sagte er eben das mit den Zapfen. Aber du hast schon recht da ändert sich ja nichts am Mittelpunkt. Könnte es vielleicht sein, dass die Kolben unterschiedlich gefertigt wurden?
Meiner Meinung nach, nützt es nichts am Pleuel zu wackeln oder am Kolben zu drücken um zu sehen, ob die Lager spiel haben. Ich habe schon Lager ausgebaut, die vermeintlich spielfrei waren und beim nachmessen über 0,2 mm unrund waren. Die Lager gehören ausgebaut und vermessen. Gerade unrundheit kannst Du in eingebautem Zustand nicht feststellen, da die Kurbelzapfen meistens am oberen Ende Materialschwund haben. Da wackelt nichts und der Kolben steht trotzdem mehr zurück und der Motor klingelt.
das heißt ja, dass ich den Kolben ausbauen muss und dann verdrehe ich ja den Kolben bzw. die Ringe. Dann brauch ich ja neue Kolben und neue Laufbüchsen, oder geht das auch so, dass ich die Ringe nicht verdrehe.
Hallo! Du kannst Die Kolben nicht verdrehen, wenn Du das Pleuel dran lässt oder dir Anschaust, wie rum der Kolben drin war. Es gibt ja nur 2 Möglichkeiten. Oder mach dir eine Markierung auf den Kolben, welche Seite zum Seitendeckel hin zeigt. Die Kolbenringe dürfen sich verdrehen. Ist ja kein 2-Takter. Wenn der Kolben drausen ist, würde ich die Kolbenringnuten sowieso reinigen und alles überprüfen. Beim Einbau der Kolbenringe einfach jeden um 120 Grad versetzt gegenüber dem vorherigen Ring einbauen.
ich habe immer gedacht man darf die Kolbenringe und Abstreifringe nicht verdrehen, denn die sind doch an bestimmten Stellen eingelaufen und die Laufbüchsen auch. Wenn ich die Ringe verdrehe dann passt das doch nicht mehr zur Laufbüchse und ich habe Druckverluste.
Die Kolbenringe drehen sich von alleine während des Betriebes. Das ist ganz normal und unproblematisch. Lediglich bei 2-Taktmotoren dürfen sich die Ringe nicht verdrehen, da sich die Ringe sonst in den Überströmkanälen verhaken und brechen können. Dafür ist im Kolben eine kleine Nase eingearbeitet - sozusagen als verdrehschutz. Wenn die Lauffläche bei deinem Motor noch schön glatt ist und keine Riefen hat, ist das mit dem verdrehen kein Problem.
Anders sieht es mit gebrauchten Laufbüchsen aus. Diese sollten wieder so in den Motor wie sie drin waren, da sie oft im unteren Bereich leicht oval werden. Aber wenn die Laufbüchsen noch gut sind, kannst Du sie ja drin lassen.
wie die Kolbenringe drehen sich. Die drehen sich doch nicht die sind doch fest gegen die Büchse gespannt. Das kann ich mir nicht vorstellen das die sich drehen.
Nimm mal einen Kolben und bau die Kolbenringe einer nach dem anderen um 120 Grad versetzt zueinander ein. Wenn du den Motor nach ein paar Betriebsstunden (habe ich gemacht) wieder auseinander nimmst, sind die Stöße der Kolbenringe wild durcheinander. Keiner sitzt mehr so wie er eingabaut wurde. Ist ja auch kein Wunder, im Motor ist ja ganz schön was los. Natürlich drehen die Ringe sich nicht einmal pro Minute um die eigene Achse, aber sie sind auch nicht fest!
aber das würde ja auch heißen, dass dann die Büchse ringsum einläuft! Ich habe mal einen KFZler gefragt der meinte auch die Kolbenringe drehen sich nicht aber die Ölabstreifringe drehen sich. Kann da was passieren, wenn ich so weiter fahre mit dem einen zurückstehenden Kolben? Läuft da evtl. die Kurbelwelle noch mehr ein wenn sie eingelaufen ist oder geht irgendwas anderes kaputt?
Ich denke die Kolbenringdiskussion stellen wir mal ein, sonst wird für die Mitleser langweilig. Ich kann Dir bezüglich Deines Motors nur raten, alles auseinandernehmen, überprüfen, ggf. instand setzten und wieder zusammenbauen. Das macht (mir zumindest) Spaß, schützt vor Entteuschungen und ist außerdem eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Ich kann Dir nicht sagen was alles passieren kann, wenn Du mit dem Motor so weiterfährst. Die Motoren sind ziemlich robust und halten so einiges aus. Für mich wäre das jedoch nichts. Wenn Du mal in der Nähe bist, kannst Du gerne mal vorbei schauen, dann kann ich Dir so einiges zeigen - was ich ausgebaut habe und wie es hinterher aussieht.
Gerade habe ich wieder so einen Motor fertig gestellt. Es ist nicht der gleiche wie der weiter vorne im Beitrag. Der weiter oben im Beitrag instand gesetzte Motor war für einen Fendt F17W. Der weiter unten abgebildete ist für einen Lanz. Bei Lanz gab es den 1666 und den Geräteträger A 1806 mit dem KD 211 Motor.
Der Motor wurde soeben mit Epoxygrundierung grundiert. Ich habe das zum ersten mal damit gemacht. (Sieht man an den Nasen!) Die Epoxygrundierung soll angeblich das widerstandfähigste sein, was man so an Grundierung bekommen kann. Ich wollte es einfach mal ausprobieren. Ich denke, ich werde die Nasen nach dem kompletten trocknen wegschleifen und dann mit Lanzblau lackieren.
hallo michael ich möchte mich endlich mal für meine aus unwissenheit resultierenden falschen vermutungen über die gewindestangen bei dir entschuldigen. ich habe nicht gewusst das es unterschiedliche gewindestangen bezüglich der zugfestigkeit gibt. ich wusste auch nicht das es in bezug auf die stehbolzen zwischen luftgekühlten und wassergekühlten motoren unterschiede gibt. ich finde deinen gesamten motorüberholungsbericht sehr schön und hoffe das du mal nen akd 112z überholst und hier reinstellst. ich habe eine komplettrestaurierung meines 240er noch vor mir und da ich ein lausiger amateur bin , hoffe ich auf hilfestellungen jeglicher art. ich musste schon sehr viel geld in eine fachwerkstatt investieren um den 240er tüv fähig machen zu lassen. deswegen will ich mich mal selbst an den bautz wagen. gruß christian