so, heute beginn ich mal mit dem Bericht der Rastauration meines AS 120 D.
Am Anfang mal ein paar Daten über den Bautz:
Baujahr: 1959 Ausführung: D Zusatzausrüstung: Blockhydraulik mit hydraulischen Mähaufzug, ungefederte Vorderachse
Ich beginne mal am Anfang also im Jahre 1991. Der Bautz wurde 91 eigentlich als Ersatzteilspender für meinen anderen 120 B gekauft, falls da mal etwas kaputt geht. Der wurde aber dann wegen der Hydraulik am Anfang noch in der Landwirtschaft eingesetzt, da mein B keine Hydraulik hat. Der Motor hatte aber zu dem Zeitpunkt schon einen Treffer weg, er hat im Stand und unter Last stark blau und schwarz geraucht. Also wurde beschlossen den Motor zu zerlegen und der Ursache auf dem Grund zu gehen. Nachdem die Zylinderköpfe weg waren und die Kolben samt Pleuel ausgebaut waren sah man den Grund für das starke Rauchen. Einige Kolben und Ölabstreifringe waren teilweise zwei bis dreimal durchgebrochen. Kleine Stücke der Ringe hatten dann die Kolben so dermaßen zerstört, dass gerade noch zwei Millimeter Material zur Kolbenoberfläche stehen geblieben sind. Es gibt leider keine Bilder von den Kolben in ihren Zustand, aber sie sahen zeihmlich genau so aus: Das letzte Bild im ersten Beitrag des Themas. Dann ruhte das Projekt erstmal ein paar Jahre zuvor wurde der komplette Bautz in seine Baugruppen noch zerlegt und in einer Halle eingelagert, bis mitte der 90er, dann wurde beschlossen den Motor und den Bautz neu aufzubauen. Dann begann die Restauration: Am Anfang kann ich leider zur Restauration keine Bilder liefern, da keine gemacht wurden erst seit ich weiter restauriere mach ich Bilder. Ich fang mal im Schnelldurchlauf an:
Es wurden die Zylinderköpfe demontiert und in ihre Einzelteile zerlegt, die Kolben und die Laufbüchsen wurden gezogen, Kurbelwelle, Nockenwelle, Ölpumpe, Wasserpumpe, Hydraulikpumpe sind demontiert worden und in ihre Einzelteile zerlegt worden. Der Motorblock, die Köpfe und die Kurbelwelle wurden zum Instandsetzer gebracht und neu aufgearbeitet, sprich Motorblock und Zylinderköpfe wurden plangeschliffen und die Kurbelwelle wurde ebenfalls neu geschliffen. Dann wurden neue Laufbuchsen, Kolben, Kurbelwellen- und Pleuellager sowie Nockenwellenlager eingebaut. Die Kurbelwellendichtringe wurden selbstverständlich mit erneuert. Bei den Zylinderköpfen wurden die Ventilsitze nachgearbeitet, neue Ventilführungen und neu Ventile sowie neue Ventilfedern eingebaut. Die Düseneinsätze der Einspritzdüsen wurden ebenfalls erneuert, da das Spritzbild und der Öffnungsdruck nicht mehr passte. An der Einspritzpumpe wurde nichts gemacht nur gereinigt. Die Wasserpumpe bekam neue Lager und einen neuen Dichtring. Der Kühler und der Tank wurden nur gereinigt, entlackt und neu lackiert. Das gilt natürlich für alle anderen Motorenteile die ich bisher aufgezählt habe. Die Lichtmaschine erhielt ebenfalls neue Lager und wurde gereinigt. Diverse Kühlwasserleitungen die stark Rostbefall hatten, tauschte man gegen eigene angefertigte Kupferleitungen. Es ist ebenfalls ein nuer Kupplungsautomat eingebaut worden, da han ich die nächsten 30 Jahre meine Ruhe. Das Armaturenbrett sowie den Battereiehalter ließ ich Sandstrahlen, aus dem Grund, weil da mal eine Batterie auslief und alles das rosten anfing. Das war eine super Sache danach sah man nichts mehr davon. So jetzt von der Zeit her befinden wir uns im Jahre 2006. Ich weiß das dauerte alles sehr lange, da 1. der Bautz nicht benötigt wurde, liefen ja genug andere Schlepper auf dem Hof und 2. wurde nur im Winter am Bautz restauriert. Dann kommen hier mal die ersten Bilder:
So ist der Stand im Jahre 2006
Hier noch zwei Bild vom offenen Motor
So das wars fürs erste, ich hoff euch gefällt was ich schreibe. Komentare und Kritik sind erwünscht, außer Kritik über die Farbgebung. Mich stört selbst, das er in Laubgrün lackiert ist, aber ich habe keine Lust nochmal alles zu lackieren, deswegen wurde er so weiter lackiert.
keine Angst es werden noch mehr Bilder kommen. Bald komme ich zu Baugruppen wo ich dann genug Bilder gemacht hab, da gibt´s dann auch Bilder vom Ausgangszustand der Teile.
so, heute erzähle ich etwas über die Lenkung. Das Kupplungsgehäuse wurde da schon vorher gereinigt, grundiert und neu gestrichen. Anschließend wurde es gleich an dem Motor geflanscht. Ach ja das Kupplungspedal wurde hier auch gleich mit einem neuen Graphitring miteingebaut. Hier gibts leider wieder keine Bilder davon.
Ausgangszusand der Lenkung sieht so aus:
Hier hatte ich die Schubstange, Spurstange und die Spurhebel schon mit Hilfe eines Abziehers und unter Einwirkung von Wärme demontiert. Die Gelenkköpfe saßen durch ihren Konus in den Augen sehr fest. Da half nur noch Wärme und Druck.
Dann machte ich das Getriebe auf und mir wurde ein Anblick offenbart den ich nicht unbedingt haben musste, aber seht selbst:
Das ganze Gehäuse war voll mit Fett, das da nicht rein gehört. Da hatte ich schon Gedanken hoffentlich ist da nichts durchs Fett zu arg verschlissen. Also musse ich erstmal alles rauskratzen bevor ich es im Teilewaschgerät auswaschen konnte. Alle Teile habe ich ausgebaut, auf Verschleiß kontrolliert und aufgearbeitet. Die Spindel und die Mutter wiesen keinerlei Verschleiß auf, das Pendelkugellager wo in der Säule verbaut ist tauschte ich mit, ebenso den Wellendichtring am Lenkhebel. Eine neue Papierdichtung für den Lenkgertiebedeckel habe ich auch mitangefertigt. Alle Teile habe wieder entlackt, grundiert und neu gestrichen. Die Gelenkköpfe der Spurstange sowie die der Schubstange waren auch in Ordnung, hier wurde dann auch nur entlackt, grundiert und neu gestrichen. Das Lenkgetriebe habe ich dann gleich verbaut, die anderen Teile wanderten erst mal ins Lager, da noch keine Vorderachse verbaut war. Anschließend habe ich noch das Lenkspiel eingestellt, jetzt ist die Lenkung fast speilfrei. Etwas Spiel muss ja vorhanden sein, sonst wäre ja die Mutter und die Spindel ständig unter Spannung und wir hätten einen zu großen Verschleiß an den Teilen. So viel zur Lenkung demnächst gibts mehr!
ich hab hier schon mal geschrieben das bei meinem as120 die räder vförmig stehen u sich natürlich auch einseitig abfahren, was mir garnicht passt. kann man das einstellen so das sie gerade stehen u wenn wie?
du kannst außer der Spur, normal nichts einstellen. Was hast du für eine Achse, gefedert oder ungefedert? Zeig doch mal ein Bild, dann können wir uns ein Bild machen wie schräg die Räder sind. Bei meiner ungefederten stehen die Räder auch schräg, bei der gefederten eigentlich nicht.
heute folgen noch ein paar Bilder von vorherigen Arbeiten (hab nämlich mal etwas auf meiner Festplatte gestöbert)
so sah es in meiner Halle einige Jahre aus, inzwischen sind ja die meisten Teile verbaut!
Hier ist noch ein Bild von der neuen Kupplung, man sieht auch ich hab das Gehäuse innen hell rausgestrichen, dann sieht man alles besser.
Dann haben wir hier noch den Zylinderkopf, hier kann man auch gut die Kopfnummer erkennen.
Zylinderkopf von unten mit den neuen Ventilen.
Dann geht´s weiter mit dem Bericht, als nächstes stehen die Bremspedale und der gesamte Mechanismus an.
Die Pedale und Mechanismus im Urzustand.
Da wurde alles entlackt, die Welle, Hohlwelle und sonst der Rest wies keinerlei Verschleiß auf, also grundiert und neu gestrichen.
Als nächstes stand für mich etwas schwieriges an, da ich Mechaniker bin und kein Elektriker.
Urzustand der Elektrik, es funktionierte eigentlich außer Vorglühen nichts mehr. War ja zu erwarten nach 12 Jahren weiß natürlich keiner mehr wie der Salat angeschlossen war.
Also wurde kurzerhand entschlossen alles raus und neu rein. Bei der Gelegenheit hab ich gleich einen Stundenzähler nachgerüstet.
So das war´s wieder für heute, mal sehen mit was es weiter geht, ich glaub als nächstes kommt so langsam die Vorderachse. Da gibts dann mehr zu erzählen hat auch lange gedauert.
jetzt kommt die Vorderachse auf dem Tisch und das im wahrsten Sinn des Wortes nämlich auf dem Frästisch. Aber dazu später mehr, vorher gibt´s noch etwas über die Motorhaube die kam nämlich vor der Achse noch an den Bautz, das der nicht übers Jahr so einstaubt.
Die Haube war wie jede mir bekannte Haube vorne beim Kurbeldurchlass stark verbeult, ebenso war sie mittelmäßig stark verzogen. Die Haube ragte nämlich wenn sie geschlossen war zu weit ins Armaturenbrett. Leider konnte letzteres nicht durch richten behoben werden. Die Front wurde ausgebeult und gespachtelt, was mir aber im Moment noch nicht zusagt, also muss ich da noch mal ran, aber das werde ich erst machen wenn der Bautz komplett fertig ist. Zum Verzug, naja hier musste eine Notlösung gefunden werden, also da die Haubenhalterung sowieso von der Haube weggebrochen war, dachte ich mir, dann mach ich die wieder mit Distanzstücken ran. Also musste ich die Haube und die Halterung fünfmal anbohren, da kamen dann Schlossschrauben durch. Hinten kamen dann die Distanzstücke und die Halterung drauf. Ich glaube die Distanzstücke waren dann 15 mm lang, das hört sich vielleicht nicht viel an, aber am Armaturenbrett ist das eine ganze Menge. Von vorne sieht das dann so aus:
So jetzt aber zur Achse:
Ausgangszustand der kompletten Vorderachse ist:
- Mittelachsbolzen auf beiden Seiten stark verschlissen und unrund - Anhängmaul und Lagerbock am Motor ausgeschlagen und unrund - Achsschenkelbolzen ebenfalls an den Lagerstellen eingelaufen - alle vier Graugussbüchsen in der Achse ausgeschlagen - Lagersitze der Achsschenkel eingelaufen, sprich Lager drehen sich auf dem Lagersitz - Lagersitze in den Radnaben ebenfalls durch mitlaufende Lager im Sitz eingelaufen
Also kurz um alles hinüber, wobei vieles aber bekannte Bautzkrankheiten sind.
Hier mal ein Bild von den Achsschenkeln
Ich muss mal schauen ob ich noch ein Bild von den Radnaben finde, von den restlichen Teilen gibt´s leider keine.
Wie findet ihr die Restauration bisher? Ausführlich genug, oder soll ich was anders machen? Fragt ruhig wenn ihr was wissen wollt!
Hallo Markus, der Bericht ist ok. Bei der Haube würde ich gleich beigehen. Wenn du erst einmal mit dem Rest fertig bist, wird die Motivation fehlen nochmals zu beginnen. Bei mir wäre es jedenfalls so.
danke, ich habe mir geschworen, bevor nicht die letzte Schraube am Bautz ist, kommt er nicht aus der Werkstatt und wird auch nicht angelassen. Ich werde erst mal nichts an der Haube machen, mein Ziel ist es dieses Jahr mit dem Bautz komplett fertig zu werden. Jetzt über Weihnachten ist wieder Schrauben angesagt!
Dann gibt´s noch ein Bild von einer Radnabe mit iheren eingelaufenen Lagersitz.
Hier sieht man schön den Sitz und auch das beim Radlager nie das Lagerspiel nachgestellt wurde.
so jetzt ist die Zeit für die Lösung gekommen. Fangen wir mal ganz von vorne mit der Achse an. Wir erinnern uns Ausgangszustand: Mittelachsbolzen auf beiden Seiten stark verschlissen und unrund Die beiden Stummel, die im Anhängmaul und im Lagerbock am Motor gelagert sind, wurden abgeschnitten, anschließend hab ich die Achse auf die Fräsmaschine gespannt, ausgerichtet und die Schnittflächen plan gefräst. Danach wurde im Mittelachsbolzen ein Gewinde für die neuen Stummel gebohrt. Es wurden zwei neue Bolzen angefertigt und danach in die Gewinde geschraubt und verklebt, natürlich haben die Bolzen eine Schlüsselfläche damit ich die richtig fest anziehen kann.
Nächstes Problem die Graugussbüchsen in den Achsschenkelrohren der Achse, alle vier Graugussbüchsen sind ja ausgeschlagen. Also alle vier auspressen und ab auf die Drehmaschine. Die Büchsen hab ich aufgedreht und mit gerollten Bronzebüchsen ausgebüchst, anschließend wieder in die Achse eingepresst.
Hier die Achse auf der Fräsmaschine, da sind die Achsschenkelrohre schon ausgebüchst.
Achse mit den neuen Lagerstummeln
Beim Anhängmaul und dem Lagerbock wurde genauso verfahren. Diese wurden auf der Fräsmaschine aufgebohrt und anschließend mit selbigen Büchsen ausgebüchst.
Anschließend waren die Achsschenkel dran, Ausgangszustand: Achsschenkelbolzen an den Lagerstellen eingelaufen, Lagersitze der Achsschenkel eingelaufen Mit den Achsschenkelbolzen hab ich kurzen Prozess gemacht: Schnipp schnapp Bolzen ab Die Schweißnähte mit dem die Bolzen an den Achsschenkeln geschweißt waren hab ich abgeflext und die Bolzen mit einer Presse ausgepresst, neue Bolzen angefertigt und ... nein noch nicht neu verschweißt, das kommt erst später. Die Lagersitze sind ja soweit verschlissen, dass die neuen Lager sich auf den Sitzen mit drehen würden, das wollen wir ja nicht. Also da die Lagersitze schon mit einem Körner behandelt wurden hab ich von dieser Methode Abstand gehalten. Ich habe die Sitze mit Hilfe eines Arkografen aufgeraut.
Jetzt zu den Radnaben, wir erinnern uns: Lagersitze durch mitlaufende Lager im Sitz eingelaufen (siehe Bild oben) Da kam auch nur eins in Frage, ab auf die Drehmaschine und die Sitze ausdrehen. Nachdem die Sitze ausgedreht waren, hab ich Übermaßbuchsen angefertigt und diese dann in die Radnaben eingepresst. Das wurde dann viermal gemacht und anschließend die Naben noch mal ausgedreht und siehe da
sieht doch gleich besser aus.
Wie dann endlich alles überholt war, ging es natürlich ans zusammenbauen. So wurde der Lagerbock an den Motor geschraubt, die Achse in den Vorbau unter dem Tank gehoben und das Anhängmaul angeschraubt. Dann ist eingetreten was ich mir schon im Vorfeld gedacht habe, die Achse pendelt nicht, sie ist fest. Also wieder alles raus in den Lager reingeschaut wo die Bolzen gerieben haben und mit Hilfe einer verstellbaren Reibahle die Büchsen durchgerieben, normal müsste man das mit Hilfe eines Schabers machen, aber da dieses Lager kein schnell laufendes Gleitlager ist sollte das so den Zweck erfüllen. Das wurde dann ein paar mal gemacht und siehe da plötzlich pendelt die Achse ganz von selbst. Dann geht´s mit den Radlagern weiter, neu Lager auf die Achsschenkel und in die Radnaben, natürlich mit neuen Nilosringen damit kein Schmutz in die Lager kommt. Die Lager gingen schön stramm über die aufgerauten Sitze, dann noch neue Kronenmuttern auf die Gewinde der Schenkel und das Lagerspiel einstellen und fertig. Die Achsschenkelbolzen hab ich dann auch mal durch die Achsschenkelrohre gesteckt und siehe da, die mussten ebenfalls noch minimal ausgerieben werden. Jetzt wurde dann alles zusammen gesteckt, die Bolzen durch die Achse in die Schenkel, Radnaben mit dran und dann auch gleich die Reifen mit ran. Bei den Reifen musste nichts gemacht werden der Gummi wurde erst vom Vorbesitzer erneuert hat also noch 100%, somit wurden hier nur die Felgen neu lackiert. Jetzt müssen noch die Bolzen in den Schenkel verschweißt werden. Dazu musste erst alles zusammen gebaut werden um die Spur einstellen zu können und jetzt ist auch klar warum ich die Bolzen nicht gleich verschweißt hab, das hätte sonst mit der Spur nicht hingehauen. Die Passfedernuten wären dann in irgendeiner Lage gewesen nur nicht da wo sie sein sollen. Nachdem dann auch noch das Schweißen gemacht war hab ich den Bautz für kurze Zeit mal auf seine "Vorderbeine" gestellt. Von der Zeit befinden wir uns im Jahre 2009, dieser Beitrag ist die ganze Arbeit von fast einem Jahr Restauration.
Ich hoff meine Arbeit und das Ergebins gefällt euch, wenn ihr noch Anmerkungen habt, immer her damit.
so es geht mal wieder weiter. Es gibt noch einen kleinen Nachtrag zur Vorderachse bevor ich mit dem Getriebe beginne.
Ein Bild noch von den alten Achsschenkelbolzen, den Rechten hab ich etwas malträtiert weil der nicht raus wollte. Auf dem Bild sieht man auch warum er nicht rauswollte, der hatte sich schön im Achsschenkel gefressen gehabt, mir wurde es dann irgendwann zu blöd auf dem Bolzen zu schlagen und hab ihn dann mit der Hydraulikpresse rausgepresst, ging gleich leichter.
So sieht jetzt alles im Zusammengebauten Zustand aus, Achsschenkel schon Verschweißt und Spurstange und Lenkhebel schon montiert. Ach ja ich hab dann noch eine Messingscheibe zwischen Achs- Rohr und Schenkel gelegt, damit hier nicht so ein großer Verschleiß an den Bauteilen auftritt. Die Scheibe kann ich ja jeder Zeit wechseln wenn die eingelaufen ist. Das wurde sogar original von Bautz so mal bei den Anfangsmodellen verbaut. So als nächstes ging´s dann mit dem Getriebe weiter!
das bleibt natürlich Dir überlassen und ich will Dich zu nichts überreden. Ich meine nur, das die Lesbarkeit erheblich vereinfacht würde, wenn direkt große Bilder sichtbar wären. Kostet ja nichts und wenn Du mehrere Bilder hast, kannst Du zwischen den Bildcodes natürlich auch Text einfügen.
Ich verdiene auch nichts daran, wenn ich für diesen Bilderhoster "Werbung" mache , aber im Gegensatz zu anderen Hostern haben die Uploads eine sehr lange Lebensdauer und verschwinden auch nicht plötzlich nach ein-zwei Jahren....
Jetzt sind alle Bilder überarbeitet. Sollte jetzt keine Kritik oder so sein, ich mach es nur aus Prinzip so.
Es geht weiter mit dem Getriebe. Ausgangszustand:
Über die Jahre hat sich im Gehäuse und an den Zahnrädern viel Dreck, Schmiere und anderer Dreck angesammelt, der muss natürlich weg.
Ebenso natürlich auch im Deckel und an der Zapfwelle
Der Faltenbalg war auch nicht mehr der neueste und auch viel zu groß wie man sieht.
Das Ausgleichsgetriebe war auch über die lange Liegedauer in Mitleidenschaft gezogen worden.
Aber eine erste Bestandsaufnahme zeigte das die Bauteile in einem einigermaßen guten Zustand waren. Der Differenzialkorb war nicht gerissen, das Tellerrade und das Kegelrad hatten keine Ausgebrochene Zähne und auch die Zahnräder sahen bis auf wenige ganz gut aus. Die Rutschkupplung für die Zapfwelle hatte fast keinen Verschleiß und die Schaltkulisse sah auf dem ersten Blick auch nicht schlecht aus.
Als nächstes wurde natürlich alles in seine Einzelteile zerlegt: Erst mal die Schaltkulisse demontieren
Im Anschluss müssen die Lagerdeckel weg und alle Wellen mit den Zahnrädern raus
Dann stand es da, das Gehäuse mit der Kegelwelle dem großen Zahnrad und dem berühmten Nasenkeil.
Ich hatte schon mal bei einem anderen Bautzgetriebe den Keil rausgemacht, da war das alles kein Problem. Ich hatte damals ein entsprechendes Werkzeug zum demontieren von so einem Keil, was ich hier natürlich auch verwendete, aber irgendwie funktionierte das nicht so wie ich wollte. Letzt endlich war das Ergebnis dann, das mir die Nase abgerissen ist, da hab ich vielleicht sau blöd geschaut. Dann hab ich einiges Probiert: Die Nase erst mal wieder angeschweißt, brachte leider auch nichts mehr, die riss gleich wieder ab. Dann ein Gewinde in den Keil bohren und mit einer Gewindestange rausziehen funktionierte leider auch nicht so wie ich mir das vorstellte also wurde komplett durchgebohrt um die Spannung vom Keil zu nehmen. Das sah dann so aus:
Nachdem dann alles nichts mehr half hab ich mir das ganze mal genauer angeschaut und ich kam nur noch zu einer Lösung: Zwischen dem Zahnrad und dem Lager waren Distanzscheiben verbaut, wenn ich die rausmache, dann kann ich das Zahnrad nach hinten schieben und mir fällt der Keil raus. Das war die Lösung dachte ich, aber es gab nur ein Problem der Spalt zwischen Gehäuse und Zahnrad war nicht groß genug mit irgendwas da rein zukommen um die Scheiben zu zerstören. Also musste das Kegelrollenlager in seine Einzelteile zerlegt werden damit die ganze Welle nach unten fällt und ich mehr Platz dadurch habe. Ich hab dann mit einem Meißel den Käfig vom Lager zerstört und mit einem Fingerschleifer eine Nut in dem Innenring des Lagers geschliffen, damit ich die Wälzkörper rausnehmen konnte. Im Anschluss hab ich dann die Scheiben ebenfalls durchgemeißelt und ich versuchte das Zahnrad nach hinten zu schlagen. ABER es bewegte sich immer noch nichts, also nahm ich ein Rohr was über die Vorderseite der Kegelwelle passte und ab auf die Presse. Ich baute unter dem Kegelrad unter damit ich einen Gegendruck habe und siehe da, mit ein bisschen Druck war der Keil auf einmal außen.
Dann musste nur noch der Innenring vom Lager von der Kegelwelle runter. Das hab ich dann mit Hilfe von Hitze gemacht
Hier dann das Kegelrollenlager in seine Einzelteile:
Im Anschluss konnte dann alles erst mal gereinigt werden.
Hallo Markus, da hast du ja erheblichen Aufwand betrieben.
Waren die Lager nicht mehr ok?
Ich stand vor der gleichen Aufgabe, habe aber dann vom Ausbau abgesehen, da die Lager einen sehr guten Eindruck machten und leichtgängig ohne ungewöhnliche Geräusche liefen. Das war mir sehr recht, da die Lager auch nicht ganz billig sind.
ich hab prinzipiell alle Lager getauscht egal ob sie in Ordnung waren oder nicht. Ich stell noch ein Bild ein von dem Außenring des Kegelrollenlagers ein, das ich zerlegt hab, da kann man dann sehen wie vermeidlich für gut befundene Lager aussehen. Die Lager hatten auch kein Spiel oder haben großartig Geräusche gemacht, trotzdem hab ich alle getauscht. Meine Philosophie ist einfach wenn ich etwas so weit zerlege und herrichte dann mach ich alles neu, dann hab ich auch wieder für die nächsten Jahre Ruhe. Ich hab die Kolben von dem Motor, die Zahnräder des Getriebes und die Hydraulik gesehen, also weiß ich das der Bautz keinerlei großartige Pflege erlitt oder geschont wurde. Vermutlich hatte der Bautz schon seine 10000-15000h runter wenn es reicht und nach so einer Laufleitung und nach so vielen Jahrzehnten mach ich prinzipiell alles neu, da bleibt kein Lager oder Wellendichtring drinnen. Das gilt für meinen gesamten Maschinenpark nicht nur für die Schlepper.