es geht weiter, als nächstes stand erst mal das reinigen aller Teile an. Also ab ins Teilewaschgerät und alles erst mal super geschrubbt. Danach sahen die Teile dann so aus.
Danach wurden alle Zahnräder auf Verschleiß, Karies und Rost untersucht. Ein paar Roststellen waren von der Lagerung vorhanden, die hab ich mit feinem Schmirgelpapier wieder beseitigt. Leider wurde dann auch bei fasst allen Zahnrädern Karies festgestellt. Das schlimmste Zahnrad hab ich mal fotografiert.
Ich hab dann die ausgebrochenen Stellen der Zähne von allen Zahnrädern mit Hilfe eines Drehmels etwas verrundet, so das keine scharfen Kanten mehr vorhanden waren. Soweit sah dann alles ganz gut aus und es konnte so langsam ans Zusammensetzen gehen. Ach ja, hier noch ein Bild von dem Außenring des Kegelrollenlagers:
Das Lager machte beim durchdrehen im zusammengebauten Zustand keine Geräusche oder hackte, aber man kann deutlich sehen, dass das Lager sein Zeitliches gesegnet hat.
es geht weiter, bevor die Innereien ins Gehäuse wieder eingebaut wurden, hab ich aber noch das Ausgleichsgetriebe zerlegt und gereinigt. Das sah dann so aus:
Die Teile waren alles etwas Schmierig und hier und da etwas Rost, aber sonst gab es da nicht viel zu tun. Die Kegelräder waren in einem 1a Zustand die Gleitlager und Anlaufschieben ebenfalls, also wurde nur gereinigt und alles wieder montiert
Hier fehlen nur noch die 12 Schrauben und der Sicherungsdraht und das Getriebe ist wieder einbaufertig. Leider stellte ich dann fest wie ich die Lager montieren wollte, das beide Lagersitze stark eingelaufen waren und ich die Lager ohne großem Kraftaufwand auf die Sitze drücken konnte. Kleben kam für mich in eine Getriebe nicht in Frage zwecks Fest- und Loslagerung, also kam hier wieder der Arkograf ins Spiel und ich raute den Sitz etwas auf. Somit wart auch dieses Problem beseitigt. Es stand also nichts mehr im Weg das Gehäuse wieder zu bestücken und das Spiel zwischen Tellerrad und Kegelrad einzustellen, bzw. erstmal zu messen. Davor hatte ich am meisten Angst bei dem ganzen Getriebe.
als nächstes stand ja das tuschieren des Tellerrades und der Kegelwelle an, also will ich das euch nicht vorenthalten. Es wurde erstmal das große Kegelrollenlager auf die Welle aufgeschrumpft, hierbei hab ich einfach das Lager in eine Büchse voll sauberes Öl geschmissen und auf den Ofen gestellt, nach einer viertel- halben Stunde war das Lager dann schön heiß. Ab damit auf die Welle und schwub war das Lager drauf. Den Außenring des Lagers noch in das Gehäuse gepresst, wichtig natürlich nicht die Ausgleichsscheiben hinter dem Ring vergessen. Im Anschluss die Welle und das Zahnrad ins Gehäuse und von der Gegenseite das andere Lager drauf. Das Zahnrad hab ich ohne dem Nasenkeil verbaut falls ich noch mal alles auseinander bauen muss wenn das Tragbild nicht passen sollte. Es mussten natürlich auch Lager auf das Ausgleichsgetriebe gepresst werden, die Seite ohne der Klaue für die Differenzialsperre war einfach, einfach bis auf Anschlag drauf, aber die andere Seite war nicht so einfach. Hier sind ja auch Ausgleichsscheiben verbaut um das Tellerrad in die richtige Position zu bringen, also Lager drauf Ausgleichsscheiben und Sicherungsring drauf. War ja klar das ich das Lager zu weit aufgepresst hatte und die Scheiben jetzt Luft hatten. Da ich ja meine Lagersitze aufgeraut hatte war das Lager natürlich jetzt bombenfest , aber irgendwie musste das Lager jetzt wieder bewegt werden. Also Abzieher wieder angesetzt, aber unter Rücksicht darauf das die Arme nur am Innenring des Lagers anliegen. Das Lager lies sich dann bis auf Anschlag gegen die Scheiben und den Sicherungsring ziehen. Dann noch das Ausgleichsgetriebe in den Korb montiert und es stand nichts mehr im Weg ein Tragbild mal zu tuschieren. Dazu gibt's wieder Bilder, in natura sah man das Tragbild besser:
An den Zahnflanken vom Tellerrad sieht man es etwas deutlicher wo die Farbe weg ist, am Kegelrad kann man es auch etwas sehen, wie gesagt in natura sah man es besser. Beim Tuschieren waren wir zu zweit, so konnte das Bild unter ein kleinwenig Last gemacht werden einer bremste irgendwie und der andere drehte. Das Tragbild ist finde ich in Ordnung es ist nicht einseitig und auch nicht zu weit an den Spitzen der Flanken. Ach ja natürlich wurde das ganze auch in die andere Richtung also rückwärts gemacht.
Soviel dazu, hat jemand noch Anmerkungen dazu, oder hab ich was verkehrt gemacht, das habe ich ja auch zum ersten mal gemacht, oder hab ich was vergessen.
schön das es dir gefällt auf jeden fall mach ich so weiter, ich hoff das ich den Bautz im kommenden Jahr endlich fertig bekomme.
Dann will ich mal wieder etwas weiter schreiben, nachdem ja alles beim tuschieren gepasst hatte, konnte ich nun alles wieder zusammen bauen. Die Kegelwelle war ja mit dem Zahnrad schon eingebaut, hier musste ich nur noch einen neuen Nasenkeil mir fräsen da ja der alte dran glauben musste.
Danach konnten die anderen Getriebewellen wieder eingebaut werden, natürlich alles mit neuen Lagern.
Bei dem Lagersitz der Getriebeeingangswelle erwartete mich dann nichts gutes, da wurde das Lager wieder nicht fest. Hier hab ich wieder meine bewährte Methode mit dem Arkografen angewandt, aber da musste ich feststellen das hier diese Methode nicht so das gelbe vom Ei war. Durch den hohen Kohlenstoffanteil im Guss verbrannte mir regelrecht das Material, aber es ist trotzdem noch relativ rau geworden so das Lager fest wurde. Dann hab ich noch den Wellendichtring eingebaut und hab im Anschluss die Muffe aufgearbeitet die die Welle mit der Antriebswelle vom Motor verbindet. Die Verzahnung hatte kein großartiges Spiel, da war ich dann schon mal beruhigt. Leider viel hier etwas anderes ins Auge was nicht so schön war und zwar ist der alte Wellendichtring auf der Muffe eingelaufen, aber nicht so wie man es normal erwartet. Normal erwartet man eine rundum gleichmäßige Einkerbung, aber hier war sie total unförmig und unterschiedlich stark ausgeprägt und auch ziemlich tief ich glaub das waren so 0,3 mm. Ich denke mal da war ein Materialfehler oder so Schuld, das sah so aus als wäre da was gefressen gewesen. Der alte Dichtring war aber noch gar nicht so ausgehärtet um so einen Schaden anzurichten, aber naja irgendwie musste das ja wieder aufgearbeitet werden. Ich entschloss mich die Muffe Laser zu schweißen und im Anschluss wurde sie dann noch rundgeschliffen. Danach sah man kein bisschen mehr von dieser Kerbe. Die Muffe wurde dann eingebaut und sie passte wie angegossen. Leider Hab ich von dieser Aktion keinerlei Bilder gemacht wo ich mich im Nachhinein sehr drüber Ärgere. Das war dann schon mal geschafft, dann blieb nur noch der Getriebedeckel. Auch hier die Kupplung für den Mähantrieb wieder einbauen (das war eine Arbeit bis die Feder wieder gespannt war), im Anschluss die Zapfwelle wieder rein und auch hier wieder alles neue Lager. Die zwei Nadelkränze die in der Hohlwelle wo das Rückwärtsgangzahnrad draufsitzt hab ich natürlich auch getauscht. Die beiden Wellendichtringe hab ich dann noch ersetzt und leider war auch hier wieder der Sitz wo der vordere Dichtring drauf läuft eingelaufen. Zum Glück war der Sitz nicht auf der Zapfwelle (da diese gehärtet ist) sondern auf einem Anlaufring (der weich ist), den ich mit feinem Schmirgelleinen wieder aufpolieren konnte. Ganz am Schluss musste dann der Ganghebel noch montiert werden, man hab ich da geflucht bis ich die Kegelfeder so weit unten hatte das ich den Splint in die Bohrung bekam. Hier dann das Endergebnis:
Jetzt konnte der Deckel wieder auf das Gehäuse und dann ab an den Kran damit endlich das Getriebe an das Kupplungsgehäuse montiert werden konnte. Beim Aufsetzen des Deckels muss man auf jeden fall beachten das das Zahnrad für den Rückwärtsgang in die Schaltklaue greift und das die Ölförderschnecke wieder in die Bohrung im Deckel gesteckt wird, man merkt aber beides spätesten beim durchdrehen oder durchschalten.
Als nächstes kommt dann die Montage an das Kupplungsgehäuse.
Jetzt hab ich doch glatt das Letzte Bild vergessen, naja ist ja egal, dann mach ich gleich mit der Montage weiter.
Erstmal das Bild wo das Getriebe am Haken hängt.
Da das Getriebe ja so schön am Hacken hängt hab ich es gleich vor der Montage lackiert. Die Lagerdeckel auf der Vorderseite wurden dann auch noch mit neuen von mir geschnittenen Dichtungen verbaut. Danach wurde das Getriebe dann an das Kupplungsgehäuse geflanscht.
Hier hab ich dann noch zur Vollständigkeit ein Bild vom offenen verbauten Getriebe mit verbauter Schaltkulisse. Hab weiter oben vergessen von der Kulisse noch eins mit einzustellen. Auch hier wurde von mir eine Dichtung angefertigt, ich entschied mich für ein dünnes Wachspapier. Der Vorteil davon ist ich kann die Dichtung wieder verwenden wenn ich das Getriebe nochmal auf machen muss.
Als nächstes stand dann die Hinterachsbrücke mit Bremsen und Antriebswellen auf dem Programm, aber das erst beim nächsten mal.
ich möchte nur mal wissen wie die Federn früher bei Bautz montiert wurden, die Monteure müssen sich doch da die Finger abgebrochen haben wenn die einige Getriebe am Tag montiert haben und beim Mähantrieb ist es ähnlich. Aber naja, auch das haben wir geschafft und es kann weiter gehen.
Wie schon angekündigt geht es mit der kompletten Hinterachse weiter. Der Ausgangszustand wie immer alles schon mit Schmiere und Dreck bedeckt, aber seht selbst. Der Bautz wurde auf jeden fall nie vom Vorbesitzer irgendwie gewaschen oder gereinigt.
Hier kann man schön sehen was sich alles für Deck in nur 30 Jahren Betrieb im Getriebe/Hinterachse alles angesammelt hat- immer schön Ölwechsel machen dann passiert das nicht.
Ist ja klar das hier die Lager gewechselt werden und man kann auch noch schön die Überreste des O-Rings sehen, erst dachte ich das wäre irgendein Schmodder oder Teile des Wellendichtrings. Ein Blick in die EL sagte dann aber alles.
Hier kann man schön den O-Ring sehen der zur Achse hin abdichtet.
Ein Blick noch auf die Vorderseite des rechten Bremsschildes, auf dieser Seite war alles noch dicht, das Linke Bremsschild hingegen war schön Öl verschmiert.
Jetzt hieß es erstmal alles schön entlacken, Zerlegen, auswaschen und im Anschluss erstmal alles begutachten. Der erste Eindruck vor dem Reinigen war gut, es waren keine Augenscheinlichen Beschädigungen vorhanden, aber mehr sieht man erst wenn alles sauber ist. Übrigens sind wir jetzt von der Zeit her im Jahr 2011 angelangt!
Die Achsbrücke wurde schön gereinigt entlackt, grundiert und lackiert.
Im Anschluss wurde sie gleich montiert, damit der Bautz endlich stabil stehen konnte, vorher hing er nur am Kran. Natürlich vor der Montage noch die Dichtungen schneiden und ich hab noch den Druckpilz am Tellerrad nachgestellt. Da war der Spalt zwischen Pilz und Tellerrad schon etwas groß. Für die, die nicht wissen was der Druckpilz bewirkt, er dient dazu das Reißen der Differenzialkorbes zu verhindern bzw. soll die Wahrscheinlichkeit verringern, wurde ab 1956 eingebaut.
Danach wurde dann mit den Bremsgestänge, Bremsschildern, Bremstrommeln und den Bremsbacken weitergemacht. Hier noch ein paar Bilder von den Teilen im Ausgangszustand:
Die Spannschlösser und die Gewinde des Gestänges waren nicht mehr so der Hit, also entschied ich mich für welche aus meinem Ersatzteillager, die waren noch um einiges besser.
Die Bremstrommeln hatten beide sehr starke Riefen und waren ziemlich ausgebremst, also habe ich nicht lange überlegt und beide ausgedreht.
Die Bremsbeläge sahen natürlich genauso wie die Trommeln aus, aber da stand von vornherein fest das die neu gemacht werden, also runter mit den alten und neue drauf. Hier musste ich auf den Staub aufpassen, da es vermutlich noch die ersten Beläge waren und früher die Beläge Asbesthaltig waren. Das selbe galt auch beim reinigen der Bremsschilder, der Staub ist ja überall. Von den aufbereiteten Teilen folgen dann noch Bilder.
schön das dir der Bericht gefällt, man tut was man kann. Ich kann dir gar nicht genau sagen wie lange ich für das Getriebe gebraucht habe, da die ganzen Arbeiten überwiegend in den Wintermonaten gemacht werden. Dazwischen wird dann mal wieder mit einem anderen Teil weitegemacht wenn ich auf etwas warten muss. Ich kann nur soviel sagen das Getriebe mit Hinterachse ist im Herbst/Winter 2010 und Frühjahr 2011 gemacht worden. Da wurde dann meistens unter der Woche abends und Samstag etwas gemacht. Ehrlich gesagt ist mir die Zeit auch nicht wichtig, das Ergebnis muss stimmen und ich muss zufrieden sein, da kann ich dann auch schon mal etwas länger brauchen.
so weit ich helfen kann helfe ich natürlich, dafür ist ja ein Forum da, um Erfahrungsberichte auszutauschen.
Es gibt noch einen kleinen Nachtrag zum Getriebe und zwar hab ich noch nicht erwähnt, dass man nicht nur die Lage des Tellerades bzw. der Kegelwelle einstellen muss sondern auch noch das Spiel zwischen den Zähnen des Tellerrades und dem Kegelrad. Das nennt sich dann Zahnflankenspiel und das soll um die 0,2 mm betragen aber nicht wesentlich mehr. Hier gibt's noch ein Bild dazu.
Ich hab das Spiel einfach nach dem tuschieren gemessen und es beträgt bei mir genau 0,2 mm. Von der Aktion hab ich leider damals kein Bild gemacht deswegen hab ich nochmal danach als die Hinterachsbrücke schon montiert war nachträglich ein Bild gemacht. Ergebnis war zum Glück das selbe.
will ich mal im neuen Jahr wieder was berichten. Bei den Bremsen bin ich ja stehen geblieben. Das Bremsschild hab ich schön sauber gemacht, das ganze alte Fett raus, die Überbleibsel von den O-Ringen und das Radlager raus, das Bremsgestänge demontiert und den Bolzen wo die Bremsbacken befestigt sind hab ich natürlich auch rausgemacht. Der Bolzen sahs ziemlich fest, da half nur etwas Wärme und ein großer Meinungsverstärker. Leider hat dabei das Gewinde etwas gelitten, da hier im Gewinde eine Querbohrung für einen Splint ist, der eine Kronenmutter sichert. Aber für was gibt es ja ein Schneideisen. Das Bremsgestänge hielt mich auch etwas auf, da wollte der Betätigungsnocken der Backen nicht von der Welle runter. Mir ist im Vorfeld schon aufgefallen das da gar kein Spannstift in der Bohrung ist der eigentlich das lösen des Nockens verhindern soll, aber dazu später mehr. Nach vergeblichen Schlägen auf die Welle war dann nur das Ergebnis, das die Welle leicht verdengelt war und der Nocken immer noch fest sahs. Mit einem Abzieher kam ich dann auch nicht weiter, also kam hier wieder die Wärme ins Spiel und siehe da runter war das Ding. Jetzt war endlich alles soweit zerlegt aber nur von der Linken Seite, da dacht ich mir schon, wenn die Rechter genauso wird, dann
Aber es kam anders der Nocken ging relativ leicht runter und der Bolzen ging auch leicht raus. Ruck Zuck war dann die Recht Seite zerlegt und es konnte ans saubermachen und begutachten gehen. Die Bremsschilde sahen beide sehr gut aus, zur Abwechslung auch die Lagersitze. Die Antriebswellen sahen auch ganz gut aus, die Verzahnungen hatte kein merkliches Spiel in den Bremstrommeln und die Lagersitze waren auch noch schön straff. Die Distanzbüchsen wo die Wellendichtringe drauf laufen, hatten leichte Einlaufspuren, aber nichts Dramatisches. Die Federringe hinter den Lagern waren auch i. O.. Die Bremsbacken an sich waren auch in Ordnung nicht gebrochen und keine Risse. Da hatte ich vorher die alten Beläge runtergebohrt. Die Betätigungsnocken, die Wellen und die Rückholfedern waren auch i.O.. Aber nachdem alles noch so gut war musste ja was schlecht sein, nämlich diese Gummibalge wo die Bremswelle durchs Bremsschild geht waren total brüchig und nicht mehr zu gebrauchen, aber find da mal Ersatz. Jetzt muss ich erstmal ein paar Bilder raussuchen, dann geht's weiter.
Hab oben noch vergessen zu erwähnen, das auf den Bremswellen wo diese Balge sich befinden Messingbüchsen aufgeschrumpft waren. Da hatte ich mir die gute Ausdehnungsfähigkeit von Messing bei Wärme zu nutze gemacht und die Büchsen angewärmt, die sind quasi von ganz alleine runtergeflutscht. Erstmal mussten wieder die Teile, die Verschleißspuren hatten aufgearbeitet werden. Bei den Distanzbüchsen wo die Dichtringe ihre Laufspuren hinterlassen hatten, hab ich die Spuren wieder mit Schmirgelleinen rauspoliert. Die Aufnahmebolzen der Bremsbacken hab ich auch schön aufpoliert und mein verhautes Gewinde nachgeschnitten. Die zwei Bremswellen mussten auch etwas behandelt werden, da die ja auch ein paar Schläge abbekamen. Die Bremsschilde waren ja beide gut in Takt hier hab ich nur bei der Reinigung gesehen, dass im Sitz des Wellendichtrings einen sich Nut befindet und von der quer durch das Bremsschild eine Bohrung geht. Diese Konstruktion hat den Sinn, wenn ein O-Ring oder Wellendichtring undicht wird das austretende Öl aufzufangen und das Öl abzuleiten, um so zu verhindern das die Bremsen verölen. Das funktioniert aber nur wenn die Bohrung frei ist, was bei mir nicht der Fall war wie ich feststellte. Da war schön etwas Schmiere, Sand und vor allem Farbe drinnen, die Bohrung wurde vom Vorbesitzer zusätzlich beim übertünchen schön mit Farbe zu geschmiert. Ich hab da, nach dem Lackieren draufgeachtet das die frei ist und nochmal durchgebohrt, das da wirklich nichts in drinnen ist, das dann in 25 Jahre wenn mal was undicht wird, schön das Öl abfließen kann. Nebenbei viel mir dann noch ein das da noch Teile Fehlen nämlich die Radmuttern und die Sicherungsbleche. Da gab´s aber nicht viel zu machen die Bleche mussten nur etwas zurecht gedengelt werden.
Nachdem dann alles gereinigt und neu Lackiert war konnte dann alles montiert werden. Neue Lager, O-Ringe, und Wellendichtringe rein und natürlich Federscheibe und Anlaufscheiben nicht vergessen. Der Wellendichtring lässt sich wirklich nicht schön montieren, durch dieser Nut im Sitz. Da hab ich leider auf einer Seite einen zerstört. Im Anschluss hab ich dann um die Balge der Bremswelle gekümmert. Herbekommen hab ich da nichts, also war ich mal wieder gefragt. Ich kam dann zum Schluss, das ich einfach Wellendichtringe und Distanzstücke verbaue, hat ganz gut funktioniert. Der Bremsnocken machte mir dann noch Schwierigkeiten, nachdem ich alles schön blank geschliffen hatte ging der Nocken noch etwas schwer auf die Welle und auch nicht weit genug, das ich da einen Spannstift in die Bohrung bekomme. Da hab ich dann beide Seiten vermessen und Teile gemessen und und und. Irgendwann hatte ich die Nase voll und ich hab eine Feile angesetzt und hab den Sitz auf der Welle bearbeitet und irgendwann hat´s gepasst.
Hier sind schon die Backen mit neuen Belägen verbaut, ich hab die Beläge kleben lassen. Bin mit den Belägen noch nicht so ganz zufrieden, evtl. müssen da noch mal welche drauf muss ich mal schauen wie die sich bremsen lassen.
Hier ein Bild von den neu ausgedrehten Trommeln, da muss ich nur noch mal mit der Messuhr drauf um zu schauen on die einen Höhenschlag haben bzw. sehe ich da dann auch gleich ob die Verzahnung der Antriebswellen und Bremstrommeln wirklich kein Spiel haben. Das hab ich vor zwei Jahren noch nicht gemacht.
Leider mehr Text als Bilder, aber das mach ich dann bei der Hydraulik wieder gut da gab´s mehr zum festhalten. Bevor es aber damit losgeht kommt noch der Mähantrieb und der hydraulische Mähwerksaufzug dran.
wie angekündigt geht´s heute mit der Mähwerkskupplung und dem Hydraulischen Mähwerksaufzug weiter.
Die Kupplung war natürlich schön mit Fett bedeckt, sah aber auf dem ersten Blick wie neu aus. Das Kettenrad hatte keinerlei Verschleiß und die Klauen am Kettenrad waren auch fast wie neu. Da sieht die Kupplung von meinem AS 120B schon ganz schön Verschlissen aus, die hat aber auch schon wesentlich mehr geleistet. Die Gleitelemente in der Nut der Kupplung sahen auch noch gut aus. Das einzige was etwas Einlaufspuren hatte war der Einrückhebel der Kupplung, da wo die Feder auf der Welle sitzt- sieht man jetzt hier nicht. Da haben die Federwindungen ihre Spuren auf der Welle hinterlassen. Die Kupplung musste ich eigentlich nur zerlegen und saubermachen.
Das wurde dann auch gemacht und im inneren sah sie auch hervorragend aus, im enddefekt kann hier ja nur die Feder im inneren Brechen, war aber nicht der Fall. Im Hintergrund sieht man die anderen Teile der Rutschkupplung. So gut wie die Kupplung aussah genauso schlecht war aber der Zustand des Hydraulischen Aufzuges.
Erstmal eine Gesamtansicht, leider waren nicht mehr Teile dabei. Es fehlen hier die Verbindungselemente zum Hydraulikarm, der Sperrhebel der den Aufzug im aufgezogenen Zustand sichert und noch das Aufzugsglied zum Mähwerk runterwärts. Also es fehlen schon mal viele Teile, aber die die Vorhanden waren, sind leider in keinem guten Zustand. Übrigens wenn jemand noch Teile für den Hydraulischen Mähwerksaufzug für die C oder D Version liegen hat oder welche loshaben möchte, wie die Zuggabel, Gleitstein und Zugstange zum Hydraulikarm, kann sich gerne bei mir melden.
Hier sieht man den Tragbolzen der leider in einem sehr schlechten Zustand ist, wie man sieht ist die Bohrung für die Haltestange für den Mähbalken ausgeschlagen. Ebenso die Bohrung für den nicht vorhandenen Sperrhebel, hier kommt noch hinzu das der Bund eingerissen ist.
Leider kommt noch hinzu das die Halterung für die Haltestange des Mähbalkens abgebrochen ist und der Bolzen wo im Kupplungsgehäuse sitzt etwas eingelaufen ist. Ansonsten war der Aufzugshebel in einem gutem Zustand und bei der Haltestange war nur die Anschlagscheibe der Öse etwas deformiert. Für den Tragbolzen war hier Feierabend, der musste komplett neu angefertigt werden, genauso wie der nicht vorhandene Sperrhebel. Davon gibt´s beim nächsten mal mehr.
dann will ich euch mal das Ergebnis der Neuanfertigungen zeigen.
Hier mal ein Bild vom neuem Tragbolzen, die alte Halterung für die Haltestange habe ich wieder verwendet, die hatte nichts. Ansonsten hab ich den Tragbolzen ganz neu angefertigt. Bei der Haltestange habe ich eine neue Anschlagscheibe verschweißt so liegt die Stange wieder schön plan am Tragbolzen an.
Hier ist dann der neue Sperrhebel, von dem war ja gar nichts vorhanden, ich denke den hab ich ganz gut hinbekommen auch mit dem Federmechanismus.
Die Mähwerkskupplung war ja in einem recht guten Zustand, da habe ich nur leicht die Klauen aufgeschweißt und neu abgefräst. Die Stange wo die Feder für das Ausrücken draufsitzt wurde auch neu angefertigt und die Kette hab ich auf Verschleiß geprüft. Die Kette hatte nichts also wurde die auch wieder so eingebaut. Leider hab ich den Nadelkranz im Kettenrad nicht erneuert, da es das Lager nicht mehr gibt. Das alte sah eigentlich noch gut aus und wenn das dann doch mal den Geist aufgibt muss ich halt das Kettenrad ausdrehen und ein Nadellager mit Außenring einpressen. Da sah ich aber im Moment noch keinen Anlass dazu da man ja auch zu jeder Zeit ganz gut die Kupplung demontieren kann. Aber ich denke das Lager wird noch einige Jahre halten. Mit dem Rest des Mähwerks geht´s erst später weiter, das liegt aktuell auf der Werkbank, aber bevor ich davon berichte kommen noch die Berichte der ganzen Hydraulikanlage und dem Sitz.
Du machst das ja alles sehr akkurat! Sieht gut und sauber aus. Mir graut schon vor dem Tag, an dem ich meinen wirklich auch mal so weit zerlegen muß. Ich bemerke immer mehr Ecken, wo es etwas zirpt und ziept. Beim rückwärts fahren bockt meiner jetzt zeitweise. Könnte das eine gerissene Kupplungsscheibe sein? Kupplungsunwucht? Vorwärts kein Problem.
Ich bin gespannt, wie es bei Dir weiter geht! Viel Spaß weiterhin!
zu deinem Problem, ich denke nicht das es die Kupplung ist dann müsste es normal auch vorwärts sein, hängt eher mit dem Rückwärtsgang zusammen, ist jetzt nur ne Vermutung.
Es geht weiter, als nächstes stand die Hydraulik auf dem Tisch. Erstmal wieder Bestandaufnahme mit Bilder:
Zu dem Zeitpunkt konnte ich nur sagen von außen Hui und von innen Pfui, wie man auf dem nächsten Bild sehen kann.
Von außen sah der Block und das Drumrum noch ganz akzeptabel aus aber im inneren kam dann eine geschweißter Umlenkhebel zum Vorschein und eine Hubwelle die etwas verhauen war und Rostnarben hatte. Naja das war erst der Anfang, da war erst der Deckel nur ab und noch nichts zerlegt. Das ganze Hubgestänge und Unterlenker mit Halter sahen naja aus. Das Gestänge war alles verbogen und die Laschen zu den Unterlenklern stümperhaft angeschweißt. Das Gewinde an der rechten Zugstange sah dann so aus:
Das obere ist das der Zugstange und das untere ist das vom Hacken, das untere ist ein Rechtsgewinde und noch gut das andere ist ein Linksgewinde und total abgenützt. Die Augen wo die Unterlenker an der Achse befestigt sind waren auch stark ausgeschlagen und dem entsprechend sahen die Bolzen dazu aus.
Ich glaube da wurde auch schon mal rumgebraten so wie das aussieht. Wie ich schon schrieb war hier immer noch nichts zerlegt, das waren alles nur äußere Mängel. Als nächstes hab ich dann das Steuergerät und die Hubarme abgemacht, dann die Hubwelle und den Kolben ausgebaut. Steuergerät wurde erst mal beiseitegelegt, da sollt eigentlich nicht viel dran sein nur neu abdichten, außer der Betätigungshebel, der ist in zwei Teile gebrochen.
Der Kolben sah gut aus nichts riefig nur der Nutring hatte es hinter sich, ausgehärtet und abgenützt. Des weiteren wurde dann der Rest soweit in seine Einzelteile zerlegt, das alles erstmal gereinigt werden konnte. Dann wurde begutachtet, ich habe mich erstmal auf den Block mit Steuergerät konzentriert, das ganze Unterlenkerzeug mit Zugstangen, Ackerschiene usw. hab ich erstmal auf Seite gelegt, das kommt erst später. Nachdem dann alles sauber war kamen noch mehr Schäden zum Vorschein. Fangen wir mal bei der Hubwelle an:
Die ist an den Stellen wo sie im Gehäuse gelager ist eingelaufen, die Nuten für die Nasenkeile sind alle verhauen und die beiden Enden der Welle sind ebenfalls verhauen. Leider sehen die Lagerstellen im Gehäuse nicht besser aus, die sind ebenfalls eingelaufen und weißen erhebliches Spiel auf. Sonst war zum Glück nichts weiter am Gehäuse. Die Hubarme wurden beide schon mal geschweißt, der eine an der Öse wo die Zugstange für den Hydraulischen Mähwerksaufzug eingehängt wird und der andere an dem Anschlag wo der Arm anschlägt wenn die Hydraulik ganz abgelassen ist. Der Umlenkhebel wo am Kolben befestigt ist, ja der war mein größtes Sorgenkind, der war schon mal aufgeplatzt und wurde stümperhaft zusammengepappt. Der wurde wahrscheinlich im eingebautem Zustand zurückgeschlagen und wieder verschweißt. Das Auge wo die Hubwelle durchgeht war total unrund und der Sitz für den Nasenkeil war total hinüber. Die Nasenkeile waren alle hinüber, entweder sie waren zu kurz und oder total verklopft. Der Kolben war in Ordnung genauso wie der Zylinder. Das Steuergerät sah gut aus, die Dichtungen waren nur alle Steinhart und porös. Der Filtereinsatz war auch total verdreckt und nicht mehr zu gebrauchen. Ach ja die Vor- und Rücklaufleitungen hab ich noch vergessen zu erwähnen, die waren nur etwas verbogen und innerlich verdreckt.
Tija, soweit erst mal der Zustand der Teile, im Prinzip war so gut wie alles verschlissen oder unbrauchbar geworden. Hier wurde mir dann so richtig klar wie der Bautz hergenommen wurde und gepflegt wurde. Total verschlissener Motor, verschlissenes Getriebe und eine absolut verschlissenen Hydraulik, der musste auf jedenfall einiges leisten und wurde nicht groß geschont oder gepflegt.
hallo und guten abend...... habe gerade deinen restaurationsbericht as 120 gelesen. hoch interessant, super gemacht. meine frage: wo und wie kann ich das lenkspiel an meinem as 120, bj. 1952 einstellen? für eine antwort und einen tip wäre ich dankbar. mfg Heinz Gildehaus, bautz von bruno
Zum Lenkspiel einstellen musst du das Lenkrad abmachen, dann kannst du die Lenkspindel rein und raus drehen. Du drehst die Spindel soweit raus bis du einen Wiederstand merkst dann legst du Unterlegscheiben zwischen der Überwurfmutter der Lenksäule und der Passfeder. Du darfst aber nicht zuviel unterlegen, sonst ist dein Gewinde der Spindel ständig unter Spannung und verschleißt, lass minimal Spiel dann ist es gut. Mach dein Lenkrad wieder drauf, dreh aber die Mutter nur mit der Hand drauf und schau ob die Lenkung zu schwer geht und ob sie noch minimal Spiel hat. Wenn nicht musst du noch etwas von den Scheiben wegnehmen.
Ich hoff das ist einigermaßen verständlich, ist blöd zu beschreiben ohne das man es sieht. Melde dich wenn du nicht zurecht kommst.
@ b<utz 14 PS : habe es genau so gemacht wie du, alles getauscht, teils neu, teils gebraucht, einmal einen Rundumschlag incl.neuen Lack und Komplettzerlegung durch geführt. Hat zwar alles zusammen ca. 3000 Euronen gekostet dafür läuft er wieder und ich kann ihn vererben, da einmal richtig durch restauriert. Mache das übrigens mit dem Rest meines Fuhrparkes genau so. Heavy Altmetall aufbereitet und nix neues gekauft- funzt glaube ich besser als Neukauf ( 30 % Wertverlust nach 1 Jahr , das kann ich jedenfalls nicht mehr nachvollziehen )......
jetzt mach ich auch mal wieder weiter. Nachdem ja alles erstmal begutachtet wurde ging es dann an saubermachen. Ich fang mal mit dem Gehäuse an:
Nachdem dann mal der ganze Dreck, Schmiere und was sonst noch so am Gehäuse hing weg war, sah das doch gleich alles etwas besser aus. Ich hab dann erstmal das Gehäuse auf Risse geprüft, zum Glück war da nichts. Aber wie ich schon beim zerlegen sah, waren die Gleitflächen der Hubwelle im Gehäuse stark eingelaufen. Beim nachmessen stellte sich dann heraus, das die Stellen ca. 1mm oval ausgeschliffen waren. Also stand hier mal wieder das Ausbuchsen an. Leider war das Gehäuse etwas zu groß für meine Maschinen, da konnte ich nicht garantieren das die Bohrungen danach zueinander fluchten, somit gab ich es zum Aufbohren weg. Danach sah es dann so aus.
Das Foto wurde von innen raus fotografiert, man kann hier den Sitz für den Wellendichtring erkennen. Jetzt mussten nur noch die Buchsen eingetrieben werden. Hier hab ich wieder gerollte Bronzebuchsen verwendet wie auch schon bei der Vorderachse. Ich bin von den Bronzebuchsen sehr begeistert, die werde ich auch später am Mähwerk verwenden. Am Schluss sah es dann so aus.
Es mussten pro Seite zwei eingetrieben werden, da ja in der Mitte zwischen den Buchsen die Fettkammer zur Schmierung ist. Jetzt nur noch den Wellendichtring rein und dann ist das Gehäuse schon fertig.
Während ich aber auf das Gehäuse gewartet hab, bis es wieder vom Aufbohren zurückkam, hatte ich mich schon über das Steuergerät hergemacht. Die Bilder folgen.
Auch hier wurde erstmal alles zerlegt und gründlich gereinigt. Danach wieder alles auf Schäden kontrollieren, dabei hab ich festgestellt, das der Bolzen der den Steuerschieber betätigt schon mal geschweißt wurde und somit nur noch 3 O-Ringe hatte, also der musste neu. Der Betätigungshebel war ja auch in der Mitte auseinandergebrochen da musste auch ein neuer angefertigt werden. Nach dem Reinigen sah das Steuergerät dann erstmal so aus.
Hier lagen dann schon die neuen O-Ringe mit bereit. Dann noch die einzelnen Teile, hier fehlt aber das Druckregelventil auf dem Bild.
Hier dann noch der neue Bolzen für den Schieber:
Und hier noch im fast fertigen Zustand:
Ich hab beim Steuergerät wirklich penibelst auf Sauberkeit geachtet sonst macht man mehr kaputt, gerade was den Schieber angeht. Ich hab auch die Teile schön mit ÖL wieder einbauen nicht das was fest wird, aber der Schieber hatte sich trotzdem ziemlich gewehrt bis der wieder in der Führung war, da musste ich aufpassen das ich den nicht verkannte.